Glückwünsche zum 90. Geburtstag

Am Johannestag wurde Franz Krummenacher-Schärli 90 Jahre alt. Der Hergiswiler Gemeinderat und Gemeindeschreiber überbrachten die besten Glückwünsche der Gemeinde.

Peter Helfenstein

Franz Krummenacher-Schärli

Unser Bild zeigt den Jubilar Franz Krummenacher-Schärli, flankiert von Sozialvorsteherin Anna Christen und Gemeindepräsident Beat Thalmann sowie Gemeindeammann Walter Grüter, Gemeinderat Markus Kunz, Gemeindeschreiber Klaus Zihlmann und Gemeinderat Urs Kiener (stehend, von links).

Bild Peter Helfenstein

An «Peter und Paul» gratulierten der Hergiswiler Gemeinderat und –schreiber in der Cafeteria des St. Johann Franz Krummenacher-Schärli zu seinem 90. Geburtstag und überbrachten ihm die besten Glückwünsche der ganzen Bevölkerung. Der Gemeinderat, Ehefrau Elisa, Sohn Hans und Schwiegertochter Rita stiessen mit dem hochbetagten Jubilar auf dessen Wohl an.

In Daiwil aufgewachsen
In seiner Tischrede wusste der Gemeindepräsident einiges aus dem langen Leben des Jubilars zu berichten. Franz Krummenacher kam am 24. Juni 1921 auf dem Hof Trüllental in Daiwil auf die Welt. Obwohl der Jubilar am «Hans-Tag» geboren wurde, erhielt er als erstgeborener Sohn den Vornamen seines Vaters, was damals so üblich war. Vor ihm kamen drei Mädchen und nach ihm zwei Knaben und zwei Mädchen im Trüllental auf die Welt. 1939 kaufte sein Vater die Schwand in Hergiswil und hatte einen Einwerker, d.h. einen Bewirtschafter des Hofs, der keinen Zins bezahlen musste und einen Teil des Ertrags abgab.

Seit 66 Jahren verheiratet
1942 kam der heutige Jubilar Franz Krummenacher auf den Hof und bewirtschaftete diesen. Die jungen Damen aus der Umgebung merkten sofort, dass ein junger, unverheirateter Bursche auf der Schwand einzog. Von da an seien die jungen Frauen vom Brachbühl noch häufiger mit den Velos, die sie in der Schwand deponiert hatten, zum Gottesdienst ins Dorf gefahren. Tatsächlich gab Franz Krummenacher am 22. Oktober 1945 der Nachbarstochter Elisa Schärli in der Muttergotteskapelle in Mariazell das Jawort. Aus dieser harmonischen Ehe entsprangen vier Söhne und fünf Töchter: Franz, Lisbeth, Annamarie, Martha, Margrith, Hans, Josef, Beat und Rita. Weil auf der Schwand alles alt und baufällig gewesen sei, wurde 1947 mit Holz aus dem eigenen Wald durch die Firma Loosli in Willisau eine neue Scheune gebaut. 1953 wurde das Wohnhaus umgebaut. Es gab nicht nur einen neuen Dachstock, sondern auch fliessendes Wasser in der Küche, was damals etwas Modernes gewesen sei.

Mitglied der legendären Samstags-Senioren-Jassrunde
Als der Jubilar älter wurde und den Hof an seinen Sohn Josef übergab, zog das Ehepaar ins Dorf und Franz Krummenacher arbeitete bei seinem Sohn als Dachdecker. Sein Hobby als Imker musste er aufgeben, dafür konnte er seinem zweiten Hobby frönen, dem Jassen. Er kam damals als Nachfolger von Leo Ottiger in die Samstags-Senioren-Jassrunde. Leider kann er heute nicht mehr so gut zu den Jasskarten greifen, hat doch seine Gesundheit in den letzten Jahren nachgelassen. Seine Altersgebrechen veranlassten ihn ins St. Johann zu ziehen, wo er jeden Tag von seiner Frau Elisa besucht wird.
Mit den besten Wünschen für die Zukunft wurden ihm Orchideen, ein Coiffeur-Gutschein sowie die gemeinderätliche Glückwunschkarte überreicht. Bei einem kleinen Imbiss und einem Glas Wein blieb man noch eine Weile in froher Runde beisammen.