Drei Kirchenräte erklären ihren Rücktritt

An der Kirchgemeindeversammlung wurde der Rücktritt von drei Kirchenräten bekannt gegeben. Die Stimmberechtigten stimmten dem Voranschlag 2018 sowie der Beibehaltung des Steuerfusses von 0.45 Einheiten zu. Fredy Kunz wurde für seine 5-jährige Tätigkeit als Hilfssakristan geehrt.

Peter Helfenstein

Am Montagabend, 18. Dezember 2017, begrüsste Kirchenratspräsident Oskar Schärli im Pfarreisaal 35 Stimmberechtigte zur Budget-Kirchgemeindeversammlung.

Aussenrenovation der Pfarrkirche war Höhepunkt
Im Bericht des Kirchenrats durfte Oskar Schärli mit Genugtuung auf ein sehr arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wie ein roter Faden schlängelte sich die Aussenrenovation der Pfarrkirche durchs Kirchenjahr. Die wöchentlichen Bausitzungen unter Einbezug von diversen Spezialisten gaben den Beteiligten die Gewissheit, dass die Restauration erfolgreich abgeschlossen werden kann. In 27 Wochen haben rund 20 Unternehmungen ein Werk gezaubert, welches sich sehen lassen darf. Der Dankgottesdienst am 5. November und das sehr gut besuchte Adventskonzert am 3. Dezember haben den Kreis der Renovation geschlossen. Oskar Schärli dankte allen Personen, welche sich in irgendeiner Form -materiell oder finanziell – an der Aussenrenovation beteiligt haben. Kirchmeierin Esther Birrer ihrerseits präsentierte den Anwesenden eine detaillierte Kostenkontrolle der Aussenrenovation.

Pfarrpfundlandstiftung geht an Kirchgemeinde
Oskar Schärli gab bekannt, dass das Bistum Basel Adrian Wicki als Projektleiter für den Pastoralraum ernannt habe. Der Pastoralraum, dem auch die Pfarrei Hergiswil angehören wird, soll bis 2019 realisiert sein. Nach zähen Verhandlungen mit Rom konnte in diesem Sommer erreicht werden, dass die Pfarrpfrundstiftung an die Kirchgemeinde überführt werden kann. Im Frühling konnte der Kirchenrat bei einem Treffen mit dem Synodalrat erreichen, dass die Landeskirche für die Renovation der Pfarrkirche gut 27'000 Franken gutsprach. Am 1. Oktober feierte Diakon Hubert Schumacher sein 25-Jahr-Weihejubiläum mit einem eindrücklichen Gottesdienst.
Nebst dem Geschäftlichen kam auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. So fand die alljährliche Dankeschönparty für die freiwilligen und besoldeten Mitarbeitenden in der Pfarrei statt. Apéros nach einigen Gottesdiensten stärkten den Zusammenhalt der Gottesdienstbesucher.

2018 keine Investition geplant
Kirchmeierin Esther Birrer erläuterte das Jahresprogramm 2018, den Investitions- und Aufgabenplan sowie den Finanzplan. Dabei ging sie auf bestimmte Positionen mit erläuternden Erklärungen ein. Hier sei nur die Sanierung der Kapelle im Hübeli (Boden, Bänke, Heizung) erwähnt. Die Planungsphase dafür ist ins Jahr 2019 angesetzt, die Ausführungsphase ins Jahr 2020. Wegen des Wahljahres mit Abgängen aus dem Kirchenrat sind für das kommende Jahr keine Investitionen geplant.

Steuerfuss bleibt gleich
Auch beim Voranschlag für die Verwaltungsrechnung ging die Kirchmeierin nur auf bestimmte Positionen genauer ein. Der Voranschlag 2018 der laufenden Rechnung schliesst mit einem Aufwand von 652'860 Franken und einem Ertrag von 621'470 Franken bei einem Aufwandüberschuss von 31'390 Franken ab. Die Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Kirchenrats und der Empfehlung der Rechnungsprüfungskommission und sagten ja zur laufenden Rechnung. Auch dem Antrag des Kirchenrats für die Beibehaltung des Steuerfusses von 0.45 Einheiten wurde oppositionslos zugestimmt.

Mitteilungen des Pfarreirates
Helen Mehr präsentierte zum ersten Mal als Pfarreiratspräsidentin den Bericht des Pfarreirats. Weil Daniel Schmidiger und Rahel Staffelbach im Frühling den Pfarreirat verliessen, wirken neu Irène Schwegler und Bernhard Jenni im Pfarreirat mit. Sie skizzierte kurz und bündig die diversen Tätigkeiten des Pfarreirates. Es sei aber nicht nur gearbeitet worden, hielt Helen Mehr fest. Die Pfarreiräte verbrachten mit ihren Partnern bei einem feinen Essen einen gemütlichen Abend.

Fredy Kunz als Hilfssakristan geehrt
Vor gut fünf Jahren ist dem Kirchenrat mit der Anstellung von Fredy Kunz als Hilfssakristan ein grosser Wurf gelungen. Schärli bezeichnete ihn als eine unkomplizierte Persönlichkeit, welche die Arbeit sieht. Er sei während der Gottesdienste aufmerksam und löse allfällige Missgeschicke während des Gottesdienstes sehr diskret. Oskar Schärli gratulierte Fredy Kunz zu seinem Dienstaltersjubiläum und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieser weitere fünf Jahre anhängen werde.
Fredy Kunz dankte für die schöne Ehrung und musste den Kirchenratspräsidenten in der Hoffnung enttäuschen, dass er weitere fünf Jahre anhängen werde. Er habe der Kirchmeierin den Auftrag gegeben, einen jungen Hilfssakristan oder eine junge Hilfssakristanin zu suchen. Er wäre gerne bereit, dieser Person Platz zu machen.

Drei Rücktritte aus dem Kirchenrat
Im Wahljahr 2018 werden sich Guido Zihlmann (20 Jahre), Oskar Schärli (16 Jahre) und Roger Wermelinger (8 Jahre) dem Kirchenrat nicht für eine neue Amtsperiode zur Verfügung stellen. Die Synodale Pia Wiprächtiger wird nach 12 Jahren in der Synode zurücktreten. Sie habe in diesem Rat, welcher mit dem Kantonsrat vergleichbar ist, aktiv mitgewirkt, betonte Schärli. Der Ball liegt nun bei den Parteien, Personen für den Kirchenrat zu finden. Erfreulich sei, dass die Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission weitermachen.
Die Synodale Pia Wiprächtiger berichtete über Neuigkeiten aus der Landeskirche. So hat der Synodalrat zusammen mit der Bistumsregionalleitung erstmals ein Leitbild geschaffen, welches die Rednerin näher erklärte. Sie ermunterte die Anwesenden, gelegentlich die Webseite der Landeskirche zu besuchen, welche viele interessante Themen beinhalte.
Diakon Hubert Schumacher wies auf die zahlreichen Gottesdienste während der kommenden Festtage hin. Er dankte allen Menschen, welche sich während des Jahres für die Kirchgemeinde und Pfarrei eingesetzt haben und wünschte allen Anwesenden eine gnadenreiche und gesegnete Weihnachtszeit, frohe Festtage und viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr.
Oskar Schärli schloss sich dem Dank von Hubert Schumacher an und lud die Anwesenden zu einem Apéro ein.